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Positionspapier - Digitale Medien und frühe Kindheit
Bitte beachten Sie,
dass das Positionspapier KEIN Elternratgeber ist.
Das Positionspapier „Digitale Medien und frühe Kindheit“ wendet sich an alle Fachkräfte, die mit Müttern und Vätern und Kindern im Alter von der Geburt bis zum dritten Lebensjahr in Begleitung, Beratung oder Therapie zu tun haben.
Es gibt einen Überblick über die Präsenz von Bildschirmmedien und deren Gebrauch, deren zahlenmäßiger Umfang und die darin gebundene Zeit bereits vor der Pandemie ständig gewachsen ist. Der aktuelle wissenschaftliche Forschungsstand wird zusammenfassend dargestellt.
Kinder sind mit Bildschirmmedien direkt oder indirekt in Kontakt wodurch die direkte Exploration der Welt eingeschränkt wird. Die Aufmerksamkeit der Bezugspersonen wird abgelenkt, die Interaktion wird unterbrochen.
Diese Phänomene werden in Beziehung gesetzt mit den entwicklungspsychologischen Anforderungen, die Kinder in der frühen Kindheit haben und die mit Bildschirmmedien nicht zu befriedigen sind.
Konkrete Empfehlungen für die Praxis beginnen bei der Reflektion über die eigene Nutzung von Bildschirmmedien, eine Voraussetzung, um die Eltern empathisch zu erreichen. Es geht nicht um Kritik, sondern um das Entdecken von konkreten Alternativen zu Smartphone &Co im normalen Alltag.
Die Erweiterung der Lehrpläne in der Weiter- und Fortbildung der verschiedenen Berufe um das Thema “Digitale Medien und frühe Kindheit“ ist eine Forderung, die sich an die verschiedenen Institutionen, Krankenkassen und Politik wendet, denn es handelt sich dabei um eine wichtige präventive Maßnahme.
Die Liste laufender Forschungsarbeiten von GAIMH-Mitgliedern und eine Literaturliste runden den Text ab.
Barbara von Kalckreuth 02.05.2022