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GAIMH - Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit

Die GAIMH setzt sich ein für die Förderung seelischer Gesundheit in der frühen Kindheit sowie für die Vermeidung und Früherkennung von Fehlentwicklungen.


Parallelveranstaltungen, Freitag 11.45 – 13.15 Uhr

Block I

PI/01: Workshoptitel: Gemeinsames Spielen im PEKiP® – eine wertvolle Zeit für Eltern und ihre Babys, Ursula Busch-Löcker & Anne Kiewitt

Im Mittelpunkt des Prager-Eltern-Kind-Programms (PEKiP) steht das gemeinsame Spielen von Eltern und ihren Babys. Dazu werden den Eltern entwicklungsadäquate Anregungen und Bewegungsspiele vermittelt, die sie im Kontakt mit ihrem Baby umsetzen können. Die gemeinsamen Aktivitäten setzen bei den Kompetenzen des Babys an und unterstützen seine ganzheitliche Entwicklung. Die Eltern lernen ihr Baby besser kennen und teilen viele freudige Momente mit ihm. Diese positiven Erfahrungen lassen das
Vertrauen zueinander wachsen und ihre Bindung wird gestärkt. In diesem Workshop wollen wir Einblicke geben in die seit vielen Jahrzehnten bewährte und bei Eltern beliebte Praxis der PEKiP-Gruppenarbeit. Darüber hinaus soll den Fragen nachgegangen werden: Welche Rolle spielt die Feinfühligkeit der Erwachsenen im Spielen mit dem Baby? Welche vielfältigen Lernmöglichkeiten ergeben sich durch die sozialen Begegnungen im Gruppenkontext?

Themenschwerpunkt: Entwicklungsbegleitung für Eltern mit ihren Kindern im ersten Lebensjahr

Ursula Busch-Löcker, Dipl. Pädagogin

PEKiP-Vorstand und -Fortbildnerin, Dozentin der Frühpädagogik, Familien- und Elternbildung.

Schwerpunkte: Theorie und Praxis des PEKiP. Havixbeck, D

Anne Kiewitt, Dipl. Sozialpädagogin

  • PEKiP-Fortbildnerin,
  • Referentin für den PEKiP e.V.,
  • PEKiP-Gruppenleiterin,
  • ILP Coaching und Supervision.

Leipzig, D

PI/02: BaySis® und BaySis® plus - Signale von Babys und Kindern sehen, Monika Thiel und Katrin Krüger

Babys und Kleinkinder zeigen auf vielfältige Weise ihre Befindlichkeiten. Sie sind besonders auf die feinfühlige Begleitung ihrer Bezugspersonen angewiesen. Erleben Kinder, dass die Feinzeichen und Signale wahrgenommen und entschlüsselt werden, und adäquat darauf reagiert wird, bauen sie Vertrauen zu den pädagogischen Fachkräften auf und können die Beziehung zu den neuen Bezugspersonen stärken. Angemessenes Verhalten von pädagogischen Fachkräften unterstützt Kinder in ihrer Eigenregulation. Die pädagogischen Fachkräfte übernehmen somit die Co-Regulation mit dem Ziel, nur so viel Hilfe wie nötig anzubieten, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, unabhängig von Unterstützung zu werden und sich zunehmend selbst regulieren zu können. Kinder, die sich wohl fühlen, können explorieren und entdeckerfreudig die Welt erobern. Die Co-Regulation kommt nicht nur den Kindern zugute, sondern auch die Fachkräfte erleben sich als kompetent und selbstwirksam, was sie bestärkt, weiterhin im achtsamen
Kontakt mit den Kindern zu sein. Damit dies für Eltern, Bezugspersonen und pädagogische Fachkräfte leichter gelingen kann, haben wir das Kurskonzept: „Babys Signale sehen (BaySis®)“ und BaySis® plus entwickelt. Im Workshop bekommen Sie, anhand von Bildern und Videos, Informationen zu den Feinzeichen und Signalen von Babys und Kindern sowie Anregungen, wie die Co- Regulation gelingen kann.

Monika Thiel, Dipl. Sozialarbeiterin

Marte Meo Supervisorin, Entwicklungspsychologische Beraterin (Uni Ulm), PEKiP-Gruppenleiterin, -Ausbilderin und -Supervisorin, Zertifizierte Multiplikatorin des „Giraffentraums“, Seminare in GFK (gewaltfreier Kommunikation nach Marshall Rosenberg, Mitentwicklerin der Fortbildung für Kita-MitarbeiterInnen BiBiKi* (Bildung und Bindung in Kitas), Mitgründerin des Krüger & Thiel Instituts für Entwicklung und Kommunikation, ,zertifizierte AQS - Attachment Q-Sort- Anwenderin (Uni Wien), Fachautorin. Wuppertal, D

Katrin Krüger, Erzieherin

Marte Meo Supervisorin, PEKiP-Gruppenleiterin, zertifizierte Multiplikatorin „Projekt Giraffentraum“, Seminare in Gewaltfreier Kommunikation nach M. Rosenberg, Mitentwicklerin der Fortbildung BiBiKi* (Bildung und Bindung in Kitas), Mitgründerin des Krüger&Thiel-Instituts für Entwicklung und Kommunikation, Mitgründerin des KT-Eigenverlags, Freiberufliche Referentin für entwicklungspsychologische Themen im frühkindlichen Bereich für pädagogische Berufsfelder, Fachautorin. Schwerte, D

PI/03: Demokrat*innen werden nicht geboren - Familienbildung als Ort der Demokratiebildung?, Clara Lemke

In den ersten Lebensjahren sind Bindungsaufbau, Emotionsregulation, die Entdeckung der Umwelt sowie die Erlangung von Autonomie zentrale Entwicklungsthemen (Schneider & Lindenberger 2018). Kinder brauchen schützende, ermutigende Bezugspersonen, die ihnen Orientierung beim eigenständigen und aktiven Erforschen und Ausprobieren bieten. Die Familie gilt als wichtige Sozialisationsinstanz der Kindheit. Im Idealfall wachsen Kinder geschützt und geliebt auf und erfahren Liebe, Vertrauen, Fürsorge Unterstützung, Erziehung und Bildung. Eltern prägen ihre Kinder durch ihr Verhalten, ihre Einstellungen, Überzeugungen, Aktivitäten und Erziehungsverhalten (Rathmann et al. 2024). Demokratie wird durch Erfahrung erlernt und muss spürbar, erfahrbar und sichtbar sein. Familien sind ein wichtiges „Übungsfeld“ und ein „Lebensort“ für Demokratie (Bundesforum Familie 2019). Verstehen wir Familienbildung als Lernort für Eltern und Familien, kann sie einen geschützten Rahmen für die Weiterentwicklung der Kompetenzen demokratischen Handelns bieten und Eltern bestärken, demokratische Kompetenzen bei ihren Kindern zu fördern sowie Partizipationsmöglichkeiten zu eröffnen (Bundesforum Familie 2019). Familienbildungsangebote, wie das Prager-Eltern-Kind-Programm (PEKiP), bieten bereits von Geburt an Demokratiebildung, indem sie Teilhabe durch partizipative Prozesse ermöglichen und Familien Raum für gemeinsame Zeit bieten. Es wird diskutiert, welche Haltungen die Entwicklung demokratischer Werte begünstigen und wie diese in Familienbildungsangeboten in den ersten Lebensjahren umgesetzt werden können. Der Workshop ist in Form eines World Cafés konzeptioniert.

Clara Lemke, M. Ed.

studierte Politikwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften an der RWTH Aachen und Psychologie an der FernUniversität in Hagen. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehr- und Forschungsgebiet Gender & Diversity in den Ingenieurwissenschaften der RWTH Aachen und beschäftigt sich mit Partizipationsprozessen, sozialer Verantwortung und Diversitätsaspekten. Aachen, D

 

PI/04: Social Media und Pädagogik - Chancen und Risiken, Susanne Mierau

Social Media bietet einen großen Raum, um Eltern auf eine einfache Weise über pädagogische und psychologische Themen zu informieren. Gleichzeitig finden sich auf Social Media aber auch viele Stimmen und Videos, die Informationen transportieren, die nicht auf dem neuesten Stand der Forschung sind und Personen mit zweifelhafter/keiner Expertise bieten freie und kostenpflichtige Beratungen an. Politische Beeinflussung, gerade in Bezug auf traditionelle Rollenbilder, findet sich ebenfalls in verschiedenen Angeboten. Im Workshop wollen wir über dieses breite Feld diskutieren und erkunden, wie Fachinhalte näher an Eltern herangetragen werden können, warum aber auch Vorsicht geboten ist, Eltern zu sehr von diesem Medium abhängig zu machen.

Susanne Mierau, Dipl.-Pädagogin

Autorin, Bloggerin, Gründerin der Kanäle »Geborgen Wachsen«. Eberswalde, D

PI/05: Bindung und väterliches Spielverhalten- am Praxisbeispiel von PEKiP®-Gruppen, Birgit Stegen-Sischka und Christina Pittner

Häufig werden Eltern-Kind-Angebote von Müttern angenommen. Durch die veränderte Elternzeit und die zunehmend andere Rolle von Vätern auch in der frühesten Kindheit, nehmen mehr und mehr Väter, unter anderem an PEKiP® Gruppen teil. In diesem Workshop möchten wir gemeinsam erkunden, wie Väter sich erleben, welche Bedürfnisse sie in ihrer Rolle haben und wie sie unter anderem von den PEKiP-Spiel- und erleben, welche Bedürfnisse sie in ihrer Rolle haben und wie sie unter anderem von den PEKiP-Spiel- und Bewegungsanregungen profitieren können. Der Workshop umfasst eine Einführung in das PEKiP, bei der Ziele und Methoden des Prager-Eltern-Kind-Programms erläutert werden. Zudem wird die Bedeutung der Väterbeteiligung anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen zur Rolle der Väter in der frühen Kindheit hervorgehoben. Methoden zur Integration von Vätern werden praxisnah vorgestellt und durch Statements von Vätern aus PEKiP-Gruppen und kurzen Videosequenzen ergänzt. Es wird ein intensiver Erfahrungsaustausch stattfinden, bei dem Herausforderungen und Best-Practice-Beispiele aus der Praxis diskutiert werden können. Abschließend reflektieren wir mit allen Teilnehmer*innen unser Rollenverständnis und die eigene Haltung als Fachkraft in Bezug auf Väterbeteiligung.

Birgit Stegen-Sischka, Dipl. Pädagogin

Schwerpunkt Erwachsenenbildung, PEKiPGruppenleiterin, PEKiP-Fortbildnerin, Studium der Medizin, Schwerpunkte: Kommunikationstechniken und Moderation, Gruppenleiten mit TZI, HKT Instruktorin (Heidelberger Kompetenztraining zur Entwicklung mentaler Stärke)Tätigkeitsfelder. Lehrtätigkeit für den PEKiP e.V.. Dozentin an einer FS für Ergotherapeut*innen in den Fächern: Anatomie, Pädiatrie, Gerontologie, sozial-pädagogische Fächer wie Kommunikation, Entwicklungspsychologie und Lerntheorien; Vorsitzende PEKiP e.V.. Vorsitzende Montessori Vereinigung Wuppertal e.V, Vorsitzende Sozialsponsoring Wuppertal e.V., Vorstandstätigkeit Paritätische Akademie, Vorstandstätigkeiten im Paritätischen: Landesverband NRW, Paritätische Kreisgruppe Wuppertal, PariSozial. Wuppertal, D

Christina Pittner, Dipl. Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin (FH)

PEKiP®-Fortbildnerin & -Gruppenleiterin, Erzieherin. Lehrtätigkeit für den PEKiP e.V., Leitung & Vorstandstätigkeit im Netzwerk BirthDay Salzburg, Elternbildung im Rahmen der PEKiP-Gruppenarbeit, externe Referentin zum Thema Resilienz "Spurensuche Resilienz", Fortbildungen in verschiedenen Bereichen: Kommunikation, Beratung, Gruppen leiten mit TZI, Playing Arts, Erlebnispädagogik. Hallwang, AT

PI/06: Bindungsorientierte Eingewöhnung? Das Partizipatorische Eingewöhnungsmodell zeigt wie!, Marjan Alemzadeh

Die Eingewöhnung ist für einen guten Start aller Beteiligten von immenser Bedeutung. Das Partizipatorische Eingewöhnungsmodell ermöglicht Kindern und ihren Familien einen sanften, gut begleiteten und vor allem bindungsorientierten Übergang von der familiären Betreuung in die Krippe, Kita oder Tagespflege. In diesem Vortrag werden die sieben Phasen des Partizipatorischen Eingewöhnungsmodells anhand lebhafter Illustrationen ausführlich erläutert. Währenddessen können Sie reflektieren, wie gut Sie bereits die Signale der Kinder und ihrer Eltern während des Eingewöhnungsverlaufs wahrnehmen, darauf feinfühlig reagieren und damit alle Beteiligten am Prozess partizipieren lassen. Im Anschluss wird es Zeit für einen Austausch und offene Fragen geben.

Prof. Dr. Marjan Alemzadeh, Diplom-Pädagogin

Hochschullehrerin, Wissenschaftlerin, Fortbildnerin und Fachbuchautorin. Professorin für Pädagogik mit dem Schwerpunkt frühkindliche Bildung, Hochschule Rhein-Waal im Studiengang „Kindheitspädagogik“.
Schwerpunkte: Partizipatorische Didaktik, Partizipatorische Eingewöhnungsmodell. Bergisch-Gladbach, D

PI/07: ABC: Ein bindungsorientiertes Beratungsprogramm für Pflegefamilien, Ina Bovenschen und Janin Zimmermann

Aufgrund belastender Vorerfahrungen in ihren Herkunftsfamilien weisen Pflegekinder häufig Schwierigkeiten beim Aufbau neuer Bindungsbeziehungen auf. Das Beratungsprogramm Attachment and Biobehavioral Catch-up (ABC), welches von Prof. Mary Dozier an der Delaware University entwickelt wurde, hat zum Ziel, feinfühliges Verhalten der Pflegeeltern und dadurch den Aufbau sicherer Bindungsbeziehungen von Pflegekindern zu fördern. Das aufsuchende Kurzzeit-Programm wurde in den USA umfassend und erfolgreich evaluiert und wird nun erstmals bei einer größeren Gruppe von Pflegefamilien in Deutschland eingesetzt und evaluiert. Im Workshop werden zunächst das Konzept des Programms und die Arbeitsweise anhand von Videobeispielen vorgestellt. Anschließend werden erste Erfahrungen mit der Implementierung des Programms in den Regelstrukturen der Kinder- und Jugendhilfe mit dem Publikum geteilt und diskutiert.

Dr. Ina Bovenschen

wissenschaftliche Referentin in der Fachgruppe „Familienhilfe und Kinderschutz“ in der Abteilung „Familie und Familienpolitik“ des Deutschen Jugendinstituts e. V. (DJI), zertifizierte ABC-Beraterinnen, familienrechtspsychologische Sachverständige. München, D

Dr. Janin Zimmermann

wissenschaftliche Referentin in der Fachgruppe „Familienhilfe und Kinderschutz“ in der Abteilung „Familie und Familienpolitik“ des Deutschen Jugendinstituts e. V. (DJI), zertifizierte ABC-Beraterinnen, familienrechtspsychologische Sachverständige. München, D

PI/08: Empathietraining in Partner-und Elternschaft, Mariana Kretschmer

Um Partnerschaften gelingend zu gestalten, braucht es mehr als Verliebtheit. Wir benötigen echtes Kommunikations Know-how in den emotional sensiblen Bereichen. Besonders um die Zeitpunkte Schwangerschaft und Kleinkinderziehung sind junge Eltern enormen emotionalen Belastungen ausgesetzt. Hier braucht es Feingefühl, Verantwortung und erprobte Expertisen. In diesem Workshop erhalten Sie einen Einblick in die Möglichkeiten einer empathischen Lebenshaltung.

Mariana Kretschmer

Paar- und Familientherapeutin, Kommunikationstrainerin, unter anderem mit Spezialisierung auf Hebammen. Wuppertal, D

PI/09: Persönlichkeitsbildung als Grundlage für die Vorbereitung auf ein Leben in einer postdigitalen Welt, Jasmin Zimmer

In unserem postdigitalen Zeitalter sind Kinder von Anfang an von digitalen Medien umgeben, ungeachtet möglicher Auswirkungen sowohl auf die Entwicklung der Bindung zu den Bezugspersonen als auch auf die Autonomieentwicklung. Pädagogische Fachkräfte haben den Auftrag, sowohl Eltern als auch Kinder in ihrer Medienbildung zu fördern, um die Chancen der Medien zu nutzen und die Risiken zu minimieren. Die Haltung pädagogischer Fachkräfte zum Einsatz digitaler Medien in der Kita wurde von Zimmer (2024) umfassend untersucht. Es zeigt sich u. a., dass Fachkräfte, die vorrangig die Persönlichkeitsbildung der Kinder im Blick haben und nicht ausschließlich auf die Schule vorbereiten wollen, digitale Medien insbesondere im frühkindlichen Bereich eher nicht einsetzen wollen. Was aber versteht man unter „Persönlichkeitsbildung“ und welchen Einfluss haben z. B. Erziehungsberechtigte durch ihre Forderung nach „sichtbaren Lernerfolgen“ auf den pädagogischen Alltag? Diesen und weiteren Fragen werden wir im Workshop gemeinsam nachgehen und zudem beispielhaft praktisch ausprobieren, wie man Kinder optimal auf die postdigitale Lebenswirklichkeit vorbereitet. Literatur Zimmer, Jasmin (2024): Bildung und digitale Medien in der Kita. Eine Grounded Theory zu Haltungen und Praxis pädagogischer Fachkräfte. Paderborn u. a.: Brill | Schöningh (Pädagogische Diskurse, 3).

Dr. Jasmin Zimmer

Dozentin und Digitalisierungsbeauftragte Erziehungshilfe Institut für Pädagogische Diagnostik gGmbH, Fachschule für Sozialpädagogik. Siegburg, D

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